Etwas vom Ersten, was dem Schweizer beim Wort “Gold” in den Sinn kommt, ist das Goldvreneli. Die Münze gilt hierzulande als Inbegriff eines Wertgegenstandes. Millionen Exemplare befinden sich als kleine Geldanlage in Bankschliessfächern, bilden Sammelstücke oder werden als Geschenk gereicht. Doch wie kam das Vreneli eigentlich zu seiner heutigen Beliebtheit? Die Geschichte der Münze gibt Aufschluss darüber.

 

Wie das Goldvreneli vom Zahlungsmittel zur Wertanlage wurde

In der noch jungen Schweiz des 19. Jahrhunderts waren Gold- und Silbermünzen übliche Zahlungsmittel. Diese wurden von der Eidgenössischen Münzstätte in Bern (heute: Swissmint) geprägt. Die bestehende goldene Helvetiamünze im Wert von 20 Schweizer Franken sollte 1895 nach Beschluss des Bundesrates in einem Wettbewerb umgestaltet werden. Als würdige Repräsentantin der Schweiz sollte Helvetia wiederum auf der neuen Münze zu sehen sein. Anfangs gewann keine der 21 Einsendungen den ersten Platz. Der Entwurf des Neuenburgers Fritz Ulysse Landry, der eine junge Frau als Helvetia vorsah, wurde am besten gewertet. Landry erhielt daraufhin den Auftrag, seinen Entwurf anzupassen und so entstand das schlussendliche Motiv des Goldvrenelis.

 

Die Jugendlichkeit der Helvetia auf dem Goldvreneli wurde von Anfang an von Fachleuten und der Jury heftig bemängelt. Ein junges Mädchen sei keine würdige Repräsentation der Schweiz. Die Stirnlocke der Dame auf einem der Entwürfe von Landry wurde als zu frivol zurückgewiesen und musste vom Künstler widerwillig geändert werden. Heute würde man wahrscheinlich von fehlender politischer Korrektheit des Bildnisses sprechen. Die Schweizer Bevölkerung war offenbar toleranter, denn bei ihr war das Motiv der fertigen Münze von Beginn an sehr populär. Ebenfalls dem Volk bzw. dem Volksmund dürfte der Name Goldvreneli entsprungen sein. Offiziell erschien diese Bezeichnung der Münze dann erst in den 1950er-Jahren.

 

Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wurden Goldmünzen von der Schweizer Regierung 1936 von ihrem Kurswert entkoppelt. Ab dann entsprach ihr Wert dem aktuellen Goldpreis. Durch die positive Entwicklung des Goldpreises kam es so dazu, dass das Goldvreneli als Wertanlage sehr beliebt wurde. Diese Beliebtheit verstärkte sich dadurch, dass Millionen der Münzen in Umlauf gebracht wurden und der Kauf z.B. einer 20-Franken-Münze für viele Bürger erschwinglich war. Das Vreneli diente so als kleine Reserve im Bankschliessfach, als Geschenk und häufig auch als Wettbewerbspreis.

 

Verschiedene Goldvrenelis – verschieden grosser Wert

Es gibt drei Varianten des Goldvrenelis, mit ursprünglichem Nennwert von 10, 20 und 100 Schweizer Franken. Heute ist nicht mehr dieser Nennwert massgebend, sondern der Goldwert. Bei steigendem Goldpreis lohnt es sich also, in die Vrenelis zu investieren.

Von der 20-Franken-Münze wurden 1897-1949 immerhin 58,6 Mio. Stück geprägt. Sie wurde damit zum “Standard”-Goldvreneli. Wenn man ans Vreneli denkt, meint man meist diese Variante.

Die 10-Franken-Münze ist nicht so häufig, insgesamt wurde sie 2,6 Mio. mal geprägt. Sie ist die leichteste der drei Varianten und somit die günstigste.

Selten ist die 100-Franken-Münze: Ihre Auflage betrug nur 5’000 Stück und ein Teil wurde inzwischen sogar wieder eingeschmolzen. Sie ist das schwerste Goldvreneli und kostet daher auch am meisten.

 

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Quellen:

Goldvreneli – Wikipedia

Goldvreneli – HP_KFG (gadmen.ch)